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Die GKO-Schädelstudie
Empirische Untersuchung zur Sutherlandschen Theorie der Bewegung der Synchondrosis-Spheno-Basilaris am menschlichen Schädel

Den Mutigen gehört die Welt! Die vorliegende Studie ist mutig. Sie stellt in Frage. Die Ergebnissse passen teilweise nicht in das osteopathsiche Weltbild.
Sie wirft weitere Fragen auf, u.a. wie man sich den Wirkmechanismus der CST bei Erwachsenen erklären kann. Dazu bräuchte es neue Studien, die bereit sind, quer zu denken und alte Überzeugungen hinter sich zu lassen.

Und trotzdem ist wahr: CST hat Erfolg bei Kindern und auch bei Erwachsenen!

500 Schädel wurden palpiert, vermessen und fotodokumentiert. Was mir in dem Text der Studie fehlt, ist eine ausführliche Dokumentation der auf die Schädel applizierten Kräfte und detaillierte gelistete Ergebnisse, die statistische Auswertung und eine komplette Literaturliste. Das ändert zwar nichts an den Ergebnissen, aber würde die Veröffentlichung seriöser machen. Diskussionen wird sie in jedem Fall hervorrufen. Ich hoffe auf Ergänzungen des Originaltexts. Downloadlink unten.

Abstrakt der Studie

"...Bisher gilt in der Osteopathie der Grundsatz: Die Synchondrosis-Spheno-Basilaris (SSB) bewegt sich u.a. um definierte Achsen in Extension und Flexion. Diese These wurde von W.G. Sutherland aufgestellt und gilt bis heute als Regel in der kranialen Osteopathie.

Die von der Gesellschaft für Kinderosteopathie (GKO) in Auftrag gegebene Studie soll die These der Beweglichkeit der SSB überprüfen. Dazu wurden in verschiedenen Einrichtungen eine Vielzahl von Schädeln, vom Fötalschädel der 12. Woche bis hin zu Erwachsenenschädeln gesichtet, vermessen und fotodokumentiert.

Ziel der Studie war es zu dokumentieren ob die SSB eine Struktur, ähnlich einem Gelenk, bildet und damit im Sinne der Kinematik beweglich ist, und wenn ja, bis zu welchem Alter.

Im Bereich der Fötal- und Kinderschädel konnte die These, die SSB ist eine gelenkige Verbindung und beweglich, bestätigt werden.

Bei den Erwachsenenschädeln konnte die These, die SSB sei eine gelenkige Verbindung und beweglich, aufgrund der kompletten spongiösen Durchbauung, eindeutig widerlegt werden..." www.ifah-kelberg.de

„Ich habe lediglich das Anliegen, bei diesem Thema der Wahrheit so nahe wie möglich zu kommen.
Osteopathie ist eine Wissenschaft. Ihr Nutzen ist die Heilung der Betroffenen.
Der Osteopath muss die Dinge ergründen und das Gesagte auch beweisen.

A. T. Still

Studie zum Download